Mittwoch, 13. April 2011

Atomstrom: Was heisst hier billig ?

3,5 Cent 'kostet' die AKW- Kilowattstunde (KWh) in der Produktion. 

 
Den AKW- Betreibern.

Forschungsförderung.......................... 40.20 Mrd (1)
Endlager Morsleben............................ 22.00 Mrd
Steuerausfälle durch jährliche Rückstellungen. 8.20 Mrd (2)
Wismut........................................ 6.37 Mrd
FZ Karlsruhe.................................. 3.70 Mrd
Kernkraftwerk Kalkar.......................... 3.60 Mrd
Rückbau DDR Kernkraftwerke.................... 3.20 Mrd
Endlager Gorleben............................. 1.77 Mrd (3)
WA Karlsruhe.................................. 1.70 Mrd
Hamm-Uentrop.................................. 1.70 Mrd
Forschungsendlager Asse....................... 0.85 Mrd
Kernkraftwerk Niederaichbach.................. 0.14 Mrd
Gorleben Ausgleich Bundes an Niedersachsen.... 0.41 Mrd
Euratom, ITER................................. 1.90 Mrd
IAEO.......................................... 0.67 Mrd
Haftpflichtversicherung ????? Mrd (4)
Gesundheitskosten ????? Mrd (5)
Endlager............................................................. ????? Mrd (3)
total   96.40 Mrd


Und die Endlagerung ?

(1)Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin hat im Mai 2007 im Auftrag der Bundesregierung berechnet, mit wie viel Geld die Atomenergie in Deutschland bis heute gefördert wurde. Die Forscher kommen auf über 40,2 Milliarden Euro
(2) cumuliert, bisher, laufende Steuerverluste. Die Betreiber muessen Rueckstellungen bilden. Die sollen für den Abriss oder Rückbau von Kernkraftwerken genutzt werden. Diese milliardenschweren steuerfreien Rückstellungen führten laut Bundesfinanzministerium bisher zu Steuerausfällen in Höhe von 8,2 Milliarden Euro.
(3)  bisher.Die Kosten werden gemäß Atomgesetz durch die Abfallverursacher in voller Höhe refinanziert. Der Anteil, der von den Einrichtungen der öffentlichen Hand für das Endlagerprojekt Gorleben nach der Endlagervorausleistungsverordnung zu zahlen ist, beträgt rund zwölf Prozent. Dazu kommen rund 410 Millionen Euro Ausgleichszahlungen des Bundes an das Land Niedersachsen. Völlig unklar ist die Finanzierung bei Störfällen wie in Morsleben oder der Asse.

(4)Ein Prognos-Gutachten von 1992 im Auftrag der Bundesregierung beziffert den volkswirtschaftlichen Schaden eines Atomunfalls in einem Reaktor wie Biblis auf 10.700 Mrd (10.7 Billionen) Deutsche Mark.
Selbst unter der Annahme eines Super-Gau rein rechnerisch in 30.000 Jahren, müsste jede Kilowattstunde Atomstrom mit 3,60 DM versichert werden, schreiben die Autoren. (Quelle Prognos-Studie


(5) Gesundheitskosten
Leukämie-(KIKK)-Studie

"...
1)    Hauptergebnis der Studie ist eine kontinuierliche Zunahme des Erkrankungsrisikos für Krebserkrankungen und Leukämie bei unter 5jährigen Kindern mit zunehmender Wohnnähe zum nächstgelegenen Atomkraftwerksstandort. 
...
8)    Im vorliegenden Fall wurden die Berechnungen nicht korrekt durchgeführt.
-    Es wurde lediglich die 0-5 km-Region um die Atomstandorte berücksichtigt, während die übrigen Anteile des Untersuchungsgebietes außer acht blieben, obwohl auch dort signifikant erhöhte Risiken berechnet wurden.
Statt der von den Autoren allein für die 0-5 km Region angegebenen zusätzlichen 29 Krebsfälle bei Kindern unter fünf Jahren muss von mindestens 121-275 zusätzlichen Neuerkrankungen im Umkreis von 50 km um alle westdeutschen Atomstandorte im Zeitraum zwischen 1980-2003 ausgegangen werden. Dies entspricht 8-18 % aller im 50 km Umkreis um Atomanlagen aufgetretenen Krebserkrankungen bei unter 5jährigen Kindern."
Quelle: Stellungnahme des Bundesamts für Strahlenschutz zur KIKK-Studie

Quellen: 

Der Spiegel

ZDF
Frontal
TAZ

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