Freitag, 29. April 2011

Das Märchen der sicheren, unterbrechungsfreien AKW

Vor der Ethik-Kommission erklärt der als Experte geladene Heinz-Peter Schlüter vom Aluminiumproduzenten Trimet, wie wichtig eine sichere Stromversorgung für seine Branche ist - rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr: "Fällt der Strom für vier Stunden aus, sind unsere Produktionsanlagen irreparabel zerstört." 

 Klar. Versteht doch jeder.
Machen Sie bitte folgenden Selbstversuch:

Rufen Sie bei E.ON an, wenn Sie zum 4. Mal nach Stromausfall Ihre Rechner und Automaten booten muessen.
Was sagt Ihnen der E.ON-Kundenberater ?
Da muessen Sie sich halt eine USV kaufen !
 
D&B, eine der Kritik unverdächtige Investmentfirma, hat die Betriebsdaten von 431 AKW weltweit ausgewertet. Daten von diesen Reaktoren waren nur bei 387 Einheiten vorhanden(Was ist mit den anderen ? mussten die versteckt werden ?).


Diese 387 Einheiten hatten 10811 Reaktorjahre am Netz geleistet.
Die durchschnittliche Lebenszeit-uptime (Reaktor am Netz) war nur


72.1%


"Data was available for 387 nuclear units that had completed 12 months operation to the end of June 2009. Between them the units had achieved a total of 10,811 reactor years and produced 56,509TWh of electricity over their lifetimes. During the 12 months to end of June 2009 the units generated 2486TWh with an average annual load factor of 77.0%. The average lifetime load factor was 72.1%, equivalent to 7184 years of operation at full power."
Quellen:
Dun&Bradstreet
E.ON
IAEA

Intim: Aufsichtsbehörden und AKW-Betreiber

Unter dem Titel: 'Komplizenkultur' berichtet die NYT über das intime Verhältnis von AKW-Betreibern und den Aufsichtsbehörden auf Kosten der Sicherheit.
Im Reaktor Daiichi hatte der Prüfer Kei Sugoka den Aufsichtbehörden einen Riss im Wärmetauscher gemeldet. Der Betreiber Tepco hatte das verschleiert, um kostspielige Reparaturen und Stillstandzeiten zu vermeiden.

Und was passierte ?
Nichts.
Oder doch: Die Aufsichtsbehörde meldete Mr. Sugaoka dem Betreiber, was nicht nur zu seiner Entlassung, sondern zur Verbannung des Atom-Fachmanns aus der ganzen Industrie führte.
Die Aufsichtsbehörde bat Tepco, doch mal gelegentlich den Wärmetauscher zu prüfen.
Obwohl klar war, dass Tepco den Fehler kaschiert hatte und weitere ernste Mängel, z.B. Risse in der Abdeckung des Reaktorkerns, ans Licht kamen.
Erst 2 Jahre später wurde alles aufgedeckt, der Tepco-Chef wurde seines Postens enthoben und ...

bekam den Aufsichtsrat.

Bei uns nicht möglich ?
Auch in DL muss man zu rabiaten Methoden greifen, damit die Wahrheit aus dem Atomfilz ans Licht kommt:
Greenpeace hat bei der Staatsanwaltschaft Stuttgart Strafanzeige gestellt wegen des Verdachtes auf Urkundenunterdrückung, Urkundenfälschung und Rechtsbeugung.
Im Reaktor Philppsburg kam es zu mehreren nicht gemeldeten ernsten Stoerfällen, die ein Insider meldete.
Tanja Gönner ist angeklagt, die Vorfälle angesichts der Diskussion um Laufzeitverlängrung vertuscht zu haben.
Bei uns prüft die Reaktorsicherheit der TÜV und...
Fremdfirmen(Jawohl, Revisionsarbeiten von GmbH's mit nur 25 TEUR Haftkapital), an die man auch gleich die Haftung delegieren kann.
Der TÜV ist keine unabhängige Institution, sondern ein Verein, in dem die AKW-Betreiber das Sagen haben.


Und die Reaktorsicherheits-Kommission ?
Vorsitz führt ein ehemaliger E.ON- Angestellter, Gerald Hennenhöfer.
Nachdem der Atom-kritische Vorsitzende Renneberg abgelöst wurde.

Atomkraft geht nur mit Transparenz durch Öffentlichkeit.
Wenn man das den Betreibern überlässt, kommt das hier heraus:

22.03.2011

Kernkraftwerk Brokdorf: Austausch eines elektronischen Schalters


Im Kernkraftwerk Brokdorf wurde im Rahmen einer Wiederkehrenden Prüfung festgestellt, dass eine Pumpe des nuklearen Zwischenkühlsystems sich nicht wie vorgesehen automatisch einschaltete.
Doch nur ein klitzekleiner Schalter ! Kühlsystem !
Das möchten wir doch etwas genauer wissen.

Quellen:
E.ON
NewYorkTimes
Pforzheimer Zeitung

Dienstag, 19. April 2011

Von E.ON ausgespitzelt

Die Energiekonzerne E.ON, Scottish Res. und Scottish Power haben eine Firma beauftragt, Klimaaktivisten zu bespitzeln. Ziel war die Unterdrückung von Kampagnen gegen das geplante Kohlekraftwerke in GB.

Dazu hatte die Spitzelfirma Vericola mit falschen email-Adressen aufgenommen und Mitarbeiter eingeschleust.
"The documents also show her advising a colleague on how to fit in with the other activists at meetings held to organise future protests. One tip was that he should not mention he was flying to Germany as "obviously" the environmentalists "hate short-haul flights"."E.ON dementiert den Auftrag für die Methode, aber nicht den Auftrag selbst.


Quellen:

Guardian
NeueEnergie

Sonntag, 17. April 2011

Wer sitzt in der RSK, Reaktorsicherheitskommission ?

upd. 17.4.2011: Der grosse Vorsitzende aus dem Hause E.ON


"Die Mitgliedschaft in der RSK ist ein persönliches Ehrenamt.
Die RSK-Mitglieder sind unabhängig und nicht an Weisungen gebunden. "

Die Mitglieder sind Vertreter von:
E.ON, AREVA, TÜV
Bundesamt f. Materialforschung
Gesellschaft f. Reaktorsicherheit

Und, als Feigenblatt: Öko-Institut

TÜV  ist kein unabhängiger Verein.
Mitglieder im Verein sind E.ON, RWE, EnBW

Die Mitglieder der RSK werden durch das Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) berufen.

Vorsitz führt Gerald Hennenhöfer, ehemaliger leitender Angestellter von E.ON.
Ihm wird vorgeworfen, seinen Einfluss als Vorsitzender bei einem schweren Zwischenfall am Reaktorkern (jawohl, Hauptkühlkreislauf !) AKW Grafenrheinfeld so eingebracht zu haben, dass das AKW trotz schwerer Mängel weiterlaufen konnte.
Hennenhofer wurde installiert an Stelle von Wolfgang Renneberg, der sich als zu kritisch erwiesen hatte.

Quellen
RSK
Spiegel
Wer kontrolliert eigentlich die AKW ? 

Müssen wir nun Atomstrom aus Frankreich oder Tschechien importieren ?

Von 2000-2010 sind die deutschen Stromimporte um 6.5% gesunken,
aber die Exporte um 40.2.% gestiegen.

Aber die Preise !

Das im Auftrag des BMU erstellte Gutachten des Energiewirtschaftlichen Instituts der Universität Köln hatte im Herbst 2010 ermittelt, ohne Laufzeitverlängerung würde sich der Strompreis in den nächsten Jahren nur um 0,1 bis 0,9 Cent pro Kilowattstunde erhöhen.

"Wir leben in einem System von Überkapazitäten"

Quellen:
FTD
Öko-Institut
WWF

EnBW-Chef Villis droht gleichzeitiges Abschalten von 5 weiteren AKW an

Damit wären neben den 8 alten AKW, die wegen  Moratorium ausgeschaltet sind, in Mai/Juni weitere 5 AKW, damit 70% der Kernkraft vom Netz.
Grund: Revisionsarbeiten.
Die Bitte der Netzbetreiber,  diese Wartungsarbeiten nacheinander zu machen, wurde mit Hinweis auf Verträge mit Fremdfirmen abgelehnt.
'Dann wollen wir Euch mal zeigen, was Ihr davon habt.'

Fremdfirmen für Revisions- und Wartungsabeiten ?
1500 externe Techniker ?
Welche Qualifikation haben die Externen ?

Wer haftet für die Wartungs- und Revisionsarbeiten ?
Welche Haftsummen haben die meist kleinen GmbHs ?


Quellen:
Sueddeutsche
Arte- Report

Justizministerin wegen verweigerter Akteneinsicht angeklagt

Schnarri, ahem Justizministerin Leutheusser-Schnarrenberger hat Akteneinsicht in Vermerke und Schriftstücke zum Themenkomplex 'moderate Laufzeitverlängerung' abgelehnt.

Die Begründung ?
Die Funktionssicherheit der Bundesregierung sei gefährdet.

Quelle:

NeueEnergie.net

Klage gegen Umweltministerun Tanja Gönner

Wegen Urkundenfälschung, Urkundenunterdrückung, und Rechtsbeugung ist bei der StA Stuttgart Klage eingegangen.
Ihr wird vorgeworfen, Verwaltungsakten über die Sicherheit von AKW Philippsburg I zurückzuhalten.

Jede Episode hat ihre Symbole: Atomium, 1958

Alteisen:
Atomium, Brüssel, Expo 1958

Streit innerhalb RWE um Ausstieg

Hauptversammlung ist am Mittwoch.
Am Mittwoch muss RWE-Vorstand Großmann vor Aufsichtsrat und Aktionären begründen, warum RWE sich gegen den von der Bundesregierung angekündigten Atomausstieg wehrt.

Aus einer internen Vorstands-Berechnung wuerde sich die Abschaltung von AKW-Biblis sogar positiv auf die Bilanz auswirken.
In der Vorlage wird mit steigenden Strompreisen einerseits sowie besserer Auslastung der konventionellen Kraftwerke, andererseits Verteuerung der Gestehungspreise durch Brennelementesteuer und neue Auflagen spekuliert.

Und wie war das doch gleich mit der konstanten Verfügbarkeit, der 'uptime' von Biblis ?
Die Verfügbarkeitt war aufgrund von Störungen nur 63% !
Und die Kosten ?


Die Shareholder haetten Gelegenheit, auf der HV fuer den Ausstieg zu votieren und die Bilanzen zu retten.


Quellen
Spiegel
FTD

IAEA

Freitag, 15. April 2011

bezahlbare und bezahlte Energie


RWE-Grossmann 
bläst
 
den Steinmeier auf.

"Energie muss für alle Verbraucher auch bezahlbar bleiben"

Der grosse Harm Bengen

Donnerstag, 14. April 2011

Nanu: Ethik-Kommission warnt vor Ausstieg

Update:17.4.2011

Zuständig für Vorsitz und Aussitzen:  
Klaus Töpfer
In seiner Amtszeit, 1987 bis 1994 als Umweltminister der Regierung Kohl, gingen sieben Atomkraftwerke ans Netz, unter ihnen das heftig umkämpfte AKW-Brokdorf.
Töpfer hatte 1988 die niedersächsische Landesregierung per Weisung gezwungen, den Betrieb des AKWs wieder aufzunehmen, obwohl schwerwiegende Mängel festgestellt wurden.
Ethisch ?

Töpfer: "Wichtig ist, dass in der Ethik-Kommission nicht ein Mitglied arbeitet, das nur den Schimmer des Verdachts mit sich bringt, parteiisch zu sein."
Soso.

Zuständig für Ethik:

Prof. Weyma Lübbe, praktische Philosophin, Spezialistin für Allokationsethik.
Ihre Habilitationsschrift handelt von „komplexen sozialen Prozessen", „Handeln und Nicht-Handeln bei Sterbenden". Allokationsethik beschäftigt sich mit der Verteilungsgerechtigkeit von Dingen oder Gütern, die Mangelware sind. 
 Zum Beispiel mit der Frage: Wer wird med. versorgt, wenn AKW Brokdorf explodiert und Hamburg verstrahlt.
Und wer nicht. 
Das ist passend. Gut, wenn wir das in der Ethik-Kommission schon vorher regeln.

Frau Lübbe wird vorgeworfen, dass sie sich der Suche nach einer Begründung der Sparpolitik, insbesondere im Gesundheitswesen, verschrieben hat.
Quelle


Zuständig für lange Leitung

Matthias Kleiner, Leiter der neuen Energie-Ethikkommission, warnt im FTD-Gespräch aber vor einem übereilten Ausstieg aus der Atomkraft.

Zuständig für Arbeitsplätze:

Jürgen Hambrecht - BASF-Chef -droht mit Arbeitsplätzen: Steigende Energiepreise wegen Atomausstieg seien Grund für die Verlagerung von Arbeitsplätzen.
Unesco- Hirche schliesst sich dem an.

Zuständig für Talkshows:

Von Dohnanyi warnte erst kürzlich in Talkshows vor höheren Energiepreisen wegen des Ausstiegs.

Zuständig für keine Risiken:
Risikoforscher Renn: "Wenn ich mich persönlich entscheiden müsste zwischen Kernenergie und Kohle, dann würde ich mich eher für die Kernenergie entscheiden - allein der Risiken wegen...Und wenn wir keine große Explosion in einem Reaktor haben, so wie bislang in Fukushima, dann ist das kontaminierte Gebiet überschaubar"
Reinhard Hüttl ist ebenfalls gegen Abschaltung.

Hüttl und Renn gehören zu jenen "unabhängigen" Wissenschaftlern, die 2009 ein Gutachten mit unverhohlener Forderung für den Bau neuer Meiler an Fr.Schavan übergeben hatten. Man einigte sich dann darauf, das Gutachten erst nach der Bundestagswahl zu veröffentlichen.

Zuständig für Seelenheil danach:
Kardinal Marx: Du Sollst Nicht Spalten !


Alois Glück 'sieht keine einfachen Lösungen', denn: Was kommt von oben ?


Da haben wir uns wirklich sehr gewundert. 
Wo ist eigentlich die moralische und politische Legitimität dieser Ethik-Kommission ?


update heute:
Alois Glueck erklärt im Radio: 
Man muesse doch den Unternehmen sichere Planungsfristen z.B. von 20 Jahren für ihre Investitionen geben...  
[Bei einer Abschreibungsdauer von ? 5 Jahren, hehe]
upd: Steuerl. Abschreibung heute:19 Jahre.
Muesste ja nicht so bleiben.


upd:
BASF-Chef Jürgen Hambrecht warnt die Regierungsparteien in einem Gastbeitrag vor der radikalen Energiewende. Er befürchtet eine Deindustrialisierung des Landes.

Mitglieder der Kommission
VORSITZENDE:
Klaus Töpfer (Früherer Bundesumweltminister und früherer Chef des UN-Umweltprogramms)
Matthias Kleiner (Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft/DFG)
MITGLIEDER:
Ulrich Beck (Risikoforscher)
Klaus von Dohnanyi (SPD)
Ulrich Fischer (Landesbischof der Badischen Landeskirche)
Alois Glück (Vorsitzender des Zentralkomitees der deutschen Katholiken)
Jörg Hacker, (Präsident der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina in Halle)
Jürgen Hambrecht (BASF-Chef)
Volker Hauff (Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung)
Walter Hirche (Präsident der deutschen UNESCO-Kommission)
Reinhard Hüttl (Acatech-Präsident)
Weyma Lübbe (Lehrstuhl für praktische Philosophie Uni Regensburg)
Kardinal Reinhard Marx (Erzbischof von München und Freising)
Lucia Reisch (Mitglied im Rat für nachhaltige Entwicklung)
Ortwin Renn (Risikoforscher, Soziologieprofessor an der Universität Stuttgart)
Miranda Schreurs (Leiterin Forschungszentrum für Umweltpolitik FU Berlin)
Michael Vassiliadis (Chef der Industriegewerkschaft BCE)

Konkurrenz bei Energie ?

Oha.
Das Bundeskartellamt ist für baldigen Ausstieg aus Atomkraft.

Grüne ? Radikale am Werk ?
Nein: Es würde den Wettbewerb bei Energie ermöglichen !
Der Präsident des Bundeskartellamtes, Andreas Mundt:
"Der Wettbewerb könnte sich in der Tat beleben...Wenn Deutschland aus der Atomkraft aussteigt, wird es die Chance für Strukturveränderungen geben. Und das könnte dazu führen, dass die Macht der großen Vier - also RWE, E.ON, Vattenfall und EnBW - kleiner würde."
 Die Konzerne kontrollieren 80 bis 85 Prozent des Marktes, kritisiert Mundt.
(Warum wird dann kein Kartellverfahren eingeleitet ?)

Und die Folge ?
Für RWE war das Jahr 2010 das erfolgreichste der Firmengeschichte. Der Umsatz legte im Vergleich zum Vorjahr um etwa 12 Prozent zu auf 53,3 Milliarden Euro.
Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag mit 10,3 Milliarden Euro und damit 12 Prozent über dem Vorjahreswert.

Eine Studie der Universität Saarbrücken zeigt für Eon, RWE und EnBW ein neues Rekordjahr an. Bereits Mitte 2010 betrugen die Gewinne der drei Großversorger zusammen 15 Milliarden Euro.

Bereits 2009 betruegen die Gewinne 23 Mrd EUR. Das wird 2010 deutlich uebertroffen.
Seit 2002 haben die drei Konzerne Gewinne von "mehr als hundert Milliarden Euro" eingefahren.
Dank Verlängerung der AKW-Laufzeiten.

Und der Strompreis ?

Quellen:
SZ
Stuttgarter Nachrichten
Reuters

Mittwoch, 13. April 2011

Ausfallzeiten von AKW

KRUEMMEL (KKK)






Historical Summary
Date of Construction Start: 05 Apr 1974 Lifetime Generation: 201712.09 GW(e).h
Date of First Criticality: 14 Sep 1983 Cumulative Energy Avail. Factor: 68.77%
Date of Grid Connection: 28 Sep 1983 Cumulative Load Factor: 65.88%
Date of Commercial Operation: 28 Mar 1984 Cumulative Operating Factor: 69.12%
Cumulative Energy Unavail. Factor: 31.23%



Performance for Full Years of Commercial Operation



Year Energy Capacity Energy Availability Factor (%) Load Factor (%) Annual Time On Line Operational Factor
(GWe.h) (MWe) Annual Cumulative Annual Cumulative (Hours) (%)
1983 944 1260 33.72
33.21
1652
1984 9672 1260 92.01
92.6
8112 95.1
1985 9301.892 1260 84.46 84.46 84.27 84.27 7551 86.2
1986 9488.322 1260 87.03 85.74 85.96 85.12 7780 88.81
1987 9180.232 1260 87.91 86.46 83.17 84.47 7822 89.29
1988 9219.174 1260 90.05 87.36 83.3 84.18 8018 91.28
1989 8241.57 1260 78.45 85.58 74.67 82.28 7247 82.73
1990 8830.15 1260 84.52 85.41 80 81.9 7507 85.7
1991 7737.573 1260 80.01 84.63 70.1 80.21 6946 79.29
1992 8324.988 1260 83.24 84.46 75.22 79.59 7188 81.83
1993 6558.495 1260 61.34 81.89 59.42 77.35 5399 61.63
1994 2479.825 1260 25.15 76.22 22.47 71.86 2091 23.87
1995 9217.926 1260 88.16 77.31 83.51 72.92 7824 89.32
1996 8242.343 1260 83.91 77.86 74.47 73.05 6868 78.19
1997 9250.606 1260 85.06 78.41 83.81 73.88 7492 85.53
1998 4611.076 1260 43.98 75.95 41.78 71.59 3878 44.27
1999 10517.103 1260 99.4 77.52 95.28 73.16 8760 100
2000 9022.892 1260 90.17 78.31 81.52 73.69 7975 90.79
2001 8141.911 1260 76.15 78.18 73.77 73.69 6591 75.24
2002 8483.921 1260 77.99 78.17 76.86 73.87 7069 80.7
2003 9488.52 1260 88.16 78.7 85.97 74.51 7809 89.14
2004 9626.668 1260 87.73 79.15 86.98 75.13 7825 89.08
2005 9243.368 1260 82.4 79.3 83.74 75.54 7328 83.65
2006 10177.775 1260 88.59 79.73 92.21 76.3 7941 90.65
2007 5454.857 1346 46.55 78.19 46.26 74.91 4151 47.39
2008 0 1346
74.72
71.59

2009 334.963 1346 2.89 71.68 2.84 68.67 353 4.03
2010 0 1346
68.77
65.88




Above data from
PRIS database.




Return to Power Reactor Details

Die Ethik des BASF-Hambrecht

Nuclear Power Reactor Details - BASF-1







Station
Name BASF




Owner, Operator




Reactor Characteristics Dates
Type PWR Construction Started N/A
Status Cancelled Plan Connected to Electricity Grid N/A
Net Capacity 385 MWe Commercial Operation N/A
Gross Capacity 425 MWe Long Term Shutdown N/A
Shutdown 1976/12/01








Above data from
PRIS database.





Return to Nuclear Power Reactors -
















©
2000 International Atomic Energy Agency.



Comments to
Project Officer




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"Vorstandsvorsitzende der BASF SE, Jürgen Hambrecht, will als einziger Industrie-Vertreter in der Ethik-Kommission der Bundesregierung für die Kernkraft werben"



Quellen:
IAEA

Atomstrom: Was heisst hier billig ?

3,5 Cent 'kostet' die AKW- Kilowattstunde (KWh) in der Produktion. 

 
Den AKW- Betreibern.

Forschungsförderung.......................... 40.20 Mrd (1)
Endlager Morsleben............................ 22.00 Mrd
Steuerausfälle durch jährliche Rückstellungen. 8.20 Mrd (2)
Wismut........................................ 6.37 Mrd
FZ Karlsruhe.................................. 3.70 Mrd
Kernkraftwerk Kalkar.......................... 3.60 Mrd
Rückbau DDR Kernkraftwerke.................... 3.20 Mrd
Endlager Gorleben............................. 1.77 Mrd (3)
WA Karlsruhe.................................. 1.70 Mrd
Hamm-Uentrop.................................. 1.70 Mrd
Forschungsendlager Asse....................... 0.85 Mrd
Kernkraftwerk Niederaichbach.................. 0.14 Mrd
Gorleben Ausgleich Bundes an Niedersachsen.... 0.41 Mrd
Euratom, ITER................................. 1.90 Mrd
IAEO.......................................... 0.67 Mrd
Haftpflichtversicherung ????? Mrd (4)
Gesundheitskosten ????? Mrd (5)
Endlager............................................................. ????? Mrd (3)
total   96.40 Mrd


Und die Endlagerung ?

(1)Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin hat im Mai 2007 im Auftrag der Bundesregierung berechnet, mit wie viel Geld die Atomenergie in Deutschland bis heute gefördert wurde. Die Forscher kommen auf über 40,2 Milliarden Euro
(2) cumuliert, bisher, laufende Steuerverluste. Die Betreiber muessen Rueckstellungen bilden. Die sollen für den Abriss oder Rückbau von Kernkraftwerken genutzt werden. Diese milliardenschweren steuerfreien Rückstellungen führten laut Bundesfinanzministerium bisher zu Steuerausfällen in Höhe von 8,2 Milliarden Euro.
(3)  bisher.Die Kosten werden gemäß Atomgesetz durch die Abfallverursacher in voller Höhe refinanziert. Der Anteil, der von den Einrichtungen der öffentlichen Hand für das Endlagerprojekt Gorleben nach der Endlagervorausleistungsverordnung zu zahlen ist, beträgt rund zwölf Prozent. Dazu kommen rund 410 Millionen Euro Ausgleichszahlungen des Bundes an das Land Niedersachsen. Völlig unklar ist die Finanzierung bei Störfällen wie in Morsleben oder der Asse.

(4)Ein Prognos-Gutachten von 1992 im Auftrag der Bundesregierung beziffert den volkswirtschaftlichen Schaden eines Atomunfalls in einem Reaktor wie Biblis auf 10.700 Mrd (10.7 Billionen) Deutsche Mark.
Selbst unter der Annahme eines Super-Gau rein rechnerisch in 30.000 Jahren, müsste jede Kilowattstunde Atomstrom mit 3,60 DM versichert werden, schreiben die Autoren. (Quelle Prognos-Studie


(5) Gesundheitskosten
Leukämie-(KIKK)-Studie

"...
1)    Hauptergebnis der Studie ist eine kontinuierliche Zunahme des Erkrankungsrisikos für Krebserkrankungen und Leukämie bei unter 5jährigen Kindern mit zunehmender Wohnnähe zum nächstgelegenen Atomkraftwerksstandort. 
...
8)    Im vorliegenden Fall wurden die Berechnungen nicht korrekt durchgeführt.
-    Es wurde lediglich die 0-5 km-Region um die Atomstandorte berücksichtigt, während die übrigen Anteile des Untersuchungsgebietes außer acht blieben, obwohl auch dort signifikant erhöhte Risiken berechnet wurden.
Statt der von den Autoren allein für die 0-5 km Region angegebenen zusätzlichen 29 Krebsfälle bei Kindern unter fünf Jahren muss von mindestens 121-275 zusätzlichen Neuerkrankungen im Umkreis von 50 km um alle westdeutschen Atomstandorte im Zeitraum zwischen 1980-2003 ausgegangen werden. Dies entspricht 8-18 % aller im 50 km Umkreis um Atomanlagen aufgetretenen Krebserkrankungen bei unter 5jährigen Kindern."
Quelle: Stellungnahme des Bundesamts für Strahlenschutz zur KIKK-Studie

Quellen: 

Der Spiegel

ZDF
Frontal
TAZ

Dienstag, 12. April 2011

Trend: verliert Deuschland seine Wettbewerbsfähigkeit ?



AKW-Betreiber müssen ingenieuerwissenschaftliche Studiengänge zur Atomenergie subventionieren 

Quellen:
Spiegel

Stressfreier Stresstest

Nach Fukushima wurde schnell klar, welche technischen Änderungen an AKW mindestens notwendig waren, um derlei Katastrophen zu verhindern. Diese Massnahmen wurden im internen Dokument RS I 3 13042/9 des Umweltministeriums festgelegt. Dort heisst es u.A.:

  • I1a: Erdbebenauslegung..wird neu berechnet. Nachrüstmassnahmen werden ggf. unverzüglich umgesetzt"
  • I2a: "Die Hochwasserauslegung wird ..neu berechnet und ggf. Nachrüstmassnahmen unverzüglich umgesetzt"

Der Zweifel, ob die aktuellen Auslegungen nicht dem Stand von Wissenschaft und Technik entsprechen, ist nicht beruhigend.

Konkrete Massnahmen:
  •  "sämtliche Notstromdiesel [sowie Kuehlleitungen]sind zu verbunkern"
  • Notsteuerstellen, Notfallmassnahmen zum Fluten des Reaktordruckbehälters und
  • Massnahmen gegen Flugzeugabsturz sind vorzusehen
  • "Autarkie der Notstromversorgung ist für 72 Stunden sicherzustellen"
  • Not und Nachkühlsysteme werden verdoppelt
  • Notstandsysteme und Brunnen mit Bor-Lager sind zu verbunkern
  • Die Beherrschung der Auslegungsstörfälle..muss nachgewiesen werden.



Sehr beruhigend, dass das bisher nicht nachgewiesen wurde, ist das nicht.

Aber diese Massnahmen sind plausibel und erscheinen angesichts Fukushima erforderlich.
Nur: sie bedeuten wohl das wirtschaftliche Aus für alle AKW.


Und was macht jetzt die RSK daraus ?

Sie macht aus den o.a. konkreten Massnahmen einen unverbindlichen Katalog zum "Überprüfen der vitalen Funktionen und Notfallmassnahmen"

Aber die Kriterien für diese Überprüfung ?
Werden den interessierten Mitgliedern von Areva, E.ON, RWE und EnBW überlassen.

Das wird ein stressfreier Stresstest.


Quellen
RSK
ARD
Die Zeit

Montag, 11. April 2011

Störfälle und Ausfalldauer von AKW direkt von der Quelle

"Kernkraftwerke koennen nicht abgeschaltet werden. Sie decken zur Zeit die Grundlast, da diese dauerhaft laufen.."
21 UMM's, Urgent Market Messages, also nennenswerte Ausfälle hinsichtlich Versorgungssicherheit, listet E.ON für 2010 auf ihrer WebSite: e-on

Beeindruckend ist auch, wie gering die Auslastung aller konventionellen Kraftwerke ist.

Aber Grossmann: "Bei uns gehen die Lichter aus ! "

Urgent Market Messages

umminfo_oben

UMM Isar 1 / 29.04.2009
Primärenergieträger / Kernenergie
UMM ID Kraftwerksblock Ereignisbeginn voraussichtliches Ereignisende Letzte Aktualisierung Status
2009-00569-7 Isar 1 29.04.09 09:15
02.05.09 03:10  behoben
Beendet am: 02.05.09 03:00
Nettonennleistung: 878 MW
Einsetzbare Leistung: 390 MW
Aktuelle Leistungsminderung: 488 MW
Ereignisgrund: Störung in der Kraftwerksanlage
UMM Historie
Aktualisiert am: 30.04.09 12:50
Nettonennleistung: 878 MW
Einsetzbare Leistung: 390 MW
Aktuelle Leistungsminderung: 488 MW
Ereignisgrund: Störung in der Kraftwerksanlage
vsl. Ereignisende: 01.05.09 18:00
Aktualisiert am: 30.04.09 12:40
Nettonennleistung: 878 MW
Einsetzbare Leistung: 390 MW
Aktuelle Leistungsminderung: 488 MW
Ereignisgrund: Störung in der Kraftwerksanlage
vsl. Ereignisende: 01.05.09 15:00
Aktualisiert am: 30.04.09 10:07
Nettonennleistung: 878 MW
Einsetzbare Leistung: 390 MW
Aktuelle Leistungsminderung: 488 MW
Ereignisgrund: Störung in der Kraftwerksanlage
vsl. Ereignisende: 30.04.09 11:30
Aktualisiert am: 29.04.09 16:33
Nettonennleistung: 878 MW
Einsetzbare Leistung: 390 MW
Aktuelle Leistungsminderung: 488 MW
Ereignisgrund: in Klärung
vsl. Ereignisende: 30.04.09 10:00
Aktualisiert am: 29.04.09 09:30
Nettonennleistung: 878 MW
Einsetzbare Leistung: 390 MW
Aktuelle Leistungsminderung: 488 MW
Ereignisgrund: in Klärung
vsl. Ereignisende: 29.04.09 18:00
Aktualisiert am: 29.04.09 09:24
Nettonennleistung: 878 MW
Einsetzbare Leistung: 390 MW
Aktuelle Leistungsminderung: 488 MW
Ereignisgrund: in Klärung
vsl. Ereignisende: 29.04.09 12:00

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Samstag, 9. April 2011

Rote Bilanzen von alten Säcken

Die alten Betonköpfe, die mit schmutziger Technologie Geld verdienen auf Kosten der Allgemeinheit, treten zurück, oder werden abgelöst. Das kann man an den Börsenkursen schon heute sehen.
Siemens steigt aus. E.On gibt sich milde. Grüne Politik, schwarze Bilanzen.
Der BDEW, das Forum der Energiebranche zofft sich.
Das von der Regierung installierte Expertengremium verweigert und fordert radikalen Umstieg.
Bundesforschungsministerin Schavan will mit einer neuen "Förderinitiative Energiespeicher" die Energiewende beschleunigen.
Wahrscheinlich haben Sie und ich, die wir neulich auf der grossen Demo für den Ausstieg waren, auch einen kleinen Anteil daran.




Dieses Bild
zeigt nicht, wie sich im AKW Brokdorf die Leistung in MW durch Stoerfalle mindert.

Es wird der überraschend geringe Speicherbedarf aus dem EU-weiten Stromnetz dargestellt, wenn Windparks und Solarparks zusammengeschlossen werden. Die einen haben den Hauptenergie-Anteil im Winter, die anderen im Sommer.
Maximal wären es von 1996 bis 2009 nur 4 Tage, an denen durch konventionelle Generatoren eingespeist werden muesste.
Ganz so einfach ist das zwar nicht.
Der Autor der Studie sollte auch etwas mehr über den Wirkungsgrad erklären. 
Aber 'bei uns gehen die Lichter aus' können selbst die alten Säcke nicht mehr sagen.

Manche mögen halt, dass alles so bleibt wie es ist.
Andere nicht.

Quellen

Schwere Vorwürfe an TEPCO und Aufsichtsbehoerden

Schwere Vorwürfe an TEPCO und Aufsichtsbehoerden erhebt der Vize-Chef des AKW Tschernobyl, Alexander Kowalenko:

Es habe keine ausreichenden Notfallplaene gegeben.
Obwohl es fuer die ersten 4 Stunden unabdingbar gewesen waere, die Kuehlung zu rekonstruieren, haette das Management sich darauf beschraenkt, sich und das Personal zu evakuieren.

Aber bei uns ?

Katastrophenschutzpläne unzureichend[7:22]
Wer löscht im AKW ? Feuerwehr nicht zuständig
Neulich in Brokdorf: wie die Hühner
Schlecht ausgebildete Techniker laufen bei Stoerfall kopflos herum, und finden den Fehler nicht.
Der Katastrophenschutz erklärt: "Katastrophenschutz kann nicht jedes Risiko abdecken... Wir koennen uns kein Szenarion vorstellen, bei dem Radioaktivität austreten könnte' [4:15]

Quellen/Danke Fefe
Original in Russisch
Google Uebersetzung in Deutsch - miserabel
Google Uebersetzung in English -besser

Freitag, 8. April 2011

Kommission nimmt endlich wieder die hohen Grenzwerte zurück

Nach öffentlichen Protesten hat die Kommission jetzt endlich die Grenzwerte für Cäsium-134 und Cäsium-137 an den in Japan geltenden Höchstwert angeglichen.

Dieser liegt bei 500 Becquerel. Bislang galt in Europa ein Grenzwert von 1.250 Becquerel.

Wer kontrolliert eigentlich die AKW ?

AKW- Betreiber kontrollieren sich selbst.
90% aller Sicherheitsüberprüfungen werden nicht vom Staat, sondern vom TÜV durchgeführt.

TÜV Süd ist eine Aktiengesellschaft. 74,9 % der Aktien gehören dem TÜV SÜD e.V., der ca. 13.500 Mitglieder hat; die übrigen 25,1 % gehören der "TÜV SÜD Stiftung"

Mitglieder des TÜV SÜD e.V. sind unter anderem....
na ?
die Energiekonzerne E.ON, Vattenfall und EnBW

Der TAZ liegt ein internen Papier des Bundesumweltministeriums vor:
 "Es besteht also eine finanzielle Abhängigkeit der Sachverständigenorganisation vom Betreiber. Diese kann sich auf die Arbeit des einzelnen Sachverständigen auswirken".
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Die Beamten berichten in dem Papier von 2008 sogar von Vorfällen, bei denen sich die TÜV-Sachverständigen allein auf die Aussagen der Kraftwerksbetreiber verließen und keine eigenen Messungen vornahmen. Der Druck auf den Kontrolleuren sei besonders hoch, weil sie nicht pauschal, sondern "angemessen" bezahlt würden. 

TÜV und Ministerium waren bisher zu keiner Stellungnahme bereit.
Ein Team der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), das 2008 die behördlichen Sicherheitsstandards untersuchte, mahnte die deutschen Aufsichtsbehörden zu mehr Verantwortung

Quellen
TAZ
Wikipedia

Donnerstag, 7. April 2011

Wer zahlt die Zeche ? Rückbau von Atomreaktoren

Der Bund hat bis heute für Stillegung und Rückbau ausgedienter Atomreaktoren und Kernforschungsanlagen schon 5,2 Milliarden Euro ausgegeben.

Bis 2035 kommen noch einmal 5,4 Milliarden Euro hinzu.
Diese 10,6 Milliarden Euro seien "leider nur eine Untergrenze des Jahres 2010". 

Der Bund ? Du und ich ?
Nicht die Betreiber ?

Und wieviel für Entsorgung ?

Für Stilllegung und Sanierung des Endlagers Asse II rechnet die Regierung derzeit mit mehr als zwei Milliarden Euro. Eine komplette Rückholung des Atommülls aus dem maroden Salzbergwerk werde nach einer ersten Machbarkeitsstudie etwa 3,7 Milliarden Euro kosten.


Rückholung !
Und die Entsorgung ?


Quellen
ARD
FTD
Der Standard

Update:
Im Artikel der ARD wird der falsche Eindruck erweckt, dass der Staat für den Rückbau der AKW aufkommen muss.
Das ist nicht der Fall. Der Staat kommt auf für End- und Zwischenlager, Forschungseinrichtungen und Altlasten in der DDR. Für AKW muessen die Betreiber bilanzielle Rückstellungen für Rückbau bilden.
Rückstellungen koennen in der Bilanz von den Gewinnen abgezogen werden(Steuerabzug).

Allein für den Rückbau wären im sehr günstigen Fall zwischen 40 und 60 Milliarden Euro aufzubringen
Die Energiekonzerne haben dafür nur 29 Milliarden Euro zurückgestellt.
Eon 12,2 Milliarden, RWE weniger.
Das reicht nicht, der Staat, Du, ich, muessen einspringen.
Sind die Betreiberfirmen am Ende des Tages in der Lage, das ganze Geld auch (noch)aufzubringen ?

Und das Endlager ?

Die Schweiz hat 5 AKW. Hier wie in der Tschechei ist der Rückbau und Endlagerung anders geregelt.
In der Schweiz gehen Stromindustrie und Behörden von einer AKW-Betriebszeit von 50 Jahren aus. Während dieser Zeit bezahlen die Stromkonsumenten einen Zuschlag von 0,8 Rappen pro Kilowattstunde. Damit werden zwei Fonds alimentiert, der Stillegungsfonds und der Entsorgungsfonds.

Die Fonds stehen unter Aufsicht des Bundes. Ihr Vermögen wird, wie die Vermögen der Pensionskassen, an den Finanzmärkten angelegt. Ziel ist dabei eine Kapitalrendite von 5% jährlich. Zurzeit beträgt das Vermögen in den beiden Fonds zusammen rund 4,15 Milliarden Franken.

Die offiziellen Berechnungen für die Entsorgung während den Betriebszeiten der Werke (Entsorgung und Transport von Atommüll) und den nachfolgenden Rückbau gehen von einem Kapitalbedarf von insgesamt 15,5 Milliarden aus. Davon werden insgesamt 7 Milliarden direkt von den Betreibern übernommen. 8,5 Milliarden gehen zu Lasten der Fonds.

Quellen
FAZ
Swissinfo

Mittwoch, 6. April 2011

Energiebilanz: Deutschland Nettoexporteur

Der Vorsitzende der Ethik- Kommission, Matthias Kleiner:
".. es bringe nichts, wenn zwar einige Anlagen abgeschaltet würden, dafür aber Atomstrom importiert werden müsse."

Istallierte Leistung 2010 aller Karftwerke in DL:... 165 859 MW (Megawatt)
Spitzenverbrauch 2010:............................... 90 000 MW
Spitzenverbrauch 2009 (Wirtschafts-Krise):........... 73 000 MW
geringste Nachfrage (ruhigen Sommertagen)............ 30 000 bis 35 000 Megawatt
Strom aus Wind, Photovoltaik, Wasser................. 53 000 MW
Steinkohle........................................... 28 000 MW
Erdgas................................................26 500 MW
Atom..................................................20 000 MW **********
Braunkohle............................................20 000 MW
Öl....................................................18 200 MW

Pumpspeicherwerke.....................................18 200 MW

Alle Leistungsangaben: 2010.
Laut Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen exportierte Deutschland 2010 netto 17 Millionen MWh 
Quellen:

FAZ

Unterversichert ?

Dienstag, 5. April 2011

Also: Geht doch ! Siemens vor AKW-Ausstieg

"Sämtliche Prognosen zur Zukunft der Atomkraft waren unrealistisch.",
heisst es im Konzern.

Man darf das aber noch nicht öffentlich sagen, wegen des Rechtsstreits mit AREVA.
SZ, 05.04.2011, S.17.


Grüne Anlagen, schwarze Bilanzen.

Montag, 4. April 2011

Der Stresstest




ToonPool

Warum setzte die EU-Kommission ohne Not die Grenzwerte hoch ?

Hier wird der nicht unwahrscheinlicher Verdacht ausgesprochen, dass von der EU-Kommission für Cäsium die

'Grenzwerte [wurden] unter dem Vorwand Fukushima erhöht(wurden), um die Interessen der deutschen Lebensmittelkonzerne wegen belasteter Importe aus Osteuropa zu fördern'

Die Grenzwerte gelten ja für alle EU Lebensmittelimporte.
Lebensmittelimporte aus Japan sind nicht relevant, unter 1%.

Strahlenmediziner Prof. Lengfelder vom Otto-Hug-Institut hatte gestern im ZDF ähnliche Andeutungen [bei 4:50] gemacht, aber ohne Belege.
"Ich halte die Methode, dass man bei Gefährdungslagen die Grenzwerte heraufsetzt, prinzipiell für sehr problematisch. 600 bq sind ja nicht unschädlich. Wenn ich den Wert Verdopple, nehme ich in Kauf, dass mehr Tumorfälle entstehen...Jede Erhöhunng der Grenzwerte bedeutet nichts anderes als Wirtschaftsprotektionismus."

update 1: Interessen der deutschen Lebensmittelkonzerne: Insider Info

update 2:
"Probleme für die Regulation ergeben sich aus dem niedrigen, genannten Grenzwert einer Effektiven Jahresdosis von 1mSv und dem Umstand, dass für nicht zu vernachlässigende Teile der Bevölkerung der Modellierung gemäß Abschnitt 6.3.1 zufolge eine Überschreitung dieses Grenzwerts bereits aufgrund der Ingestion von 137Cs zu erwarten ist. Signifikante Beiträge zur unfallbedingten Strahlenexposition liefern desweiteren die externe Exposition durch 137Cs, die Ingestion von 90Sr und womöglich
auch von Plutoniumisotopen."
Quelle


Hehe, Probleme für die Regulation ! Was ist mit Problemen nach Verzehr ?

update:
Das österreichische Ökoinstitut meldet:

Die in der EU (und somit auch in Österreich) ab sofort gültigen Höchstwerte für Nahrungs- und Futtermittel sind jedoch sehr hoch, für die meisten Produkte sogar deutlich höher als die derzeit in Japan geltenden Werte. Im Vergleich dazu waren die Grenz- und Richtwerte, die Österreich kurz nach dem Unfall von Tschernobyl festlegte, wesentlich niedriger.

Höchstwerte für Cäsium für ausgewählte Lebensmittel in Bq/kg

EU, gültig seit März 2011 Japan, derzeit gültig Österreich, gültig nach Tschernobyl bis zum EU-Beitritt
Babynahrung 400
11,1
Milch 1.000 200 185
Gemüse 1.250 500 111
Trinkwasser 1.000 200 1,85

Höchstwerte für Iod für ausgewählte Lebensmittel in Bq/kg
EU, gültig seit März 2011 Japan, derzeit gültig Österreich, gültig nach Tschernobyl bis zum EU-Beitritt
Babynahrung 150
Milch 500 300 185
Gemüse 2000 2000 74
Trinkwasser 500 300 (100 für Babys,Schwangere und Stillende) 3,7


Was zur Verwirrung beiträgt:
Für Lebensmittel, die durch Tschernobyl kontaminiert sind, gelten in der EU aufgrund einer anderen Verordnung (733/2008 idgF) folgende Höchstwerte: für Cäsium 370 Bq/kg für Milch, Milchprodukte und Babynahrung, und 600 Bq/kg für alle anderen Lebensmittel. Lebensmittel aus Japan fallen jedoch nicht in den Geltungsbereich dieser Verordnung.

Die neue Durchführungsverordnung begrenzt die Gültigkeit der Höchstwerte vorerst auf drei Monate. Falls sich eine erwachsene Frau dem österreichischen Durchschnitt entsprechend ernährt, könnte sie in drei Monaten die folgende Dosis erhalten, falls die Höchstwerte der EU allein für Cäsium und Iod bei den folgenden Lebensmittelgruppen ausgeschöpft würden:


Konsum in kg in drei Monaten, berechnet nach dem Österr. Ernährungsbericht 2008 Dosis aufgrund der Höchstwerte der EU, in milliSievert (mSv) Dosis aufgrund der früher gültigen österreichischen Grenzwerte, in mSv
Milch 17,7 0,42 0,11
Gemüse 17,3 1,04 0,05
Trinkwasser 100,5 2,41 0,01
Summe dieser drei ausgewählten Lebensmittelgruppen
3,88 0,18

(Da Männer durchschnittlich mehr Milch, aber weniger Gemüse und Trinkwasser konsumieren, wäre ihre Dosis ein wenig niedriger: 3,16 bzw. 0,12 mSv.)

Laut österreichischer Strahlenschutzverordnung §14 sollen Mitglieder der Bevölkerung jedoch maximal 1 mSv pro Jahr an Effektivdosis (exklusive natürlicher Hintergrundstrahlung und medizinischer Strahlenbelastung) erhalten.

Es zeigt sich, dass unter Ausschöpfung der [neuen EU-]Höchstwerte diese Jahresgrenze bereits in kurzer Zeit überschritten werden könnte."

Sonntag, 3. April 2011

Brennelemente verschwunden !

Im Atomforschungszentrum Jülich bei Aachen sind 2285 Brennelementkugeln abhanden gekommen

Gestehe, Herr Laden !

upd: 
Sind wieder da.
Danke, Herr Laden !

Tschernobyl ?
Bei Deutscher Präzision nicht moeglich.

Öttinger zu Fukushima: "Das Ganze ist jetzt in Gottes Hand."

"Das Ganze ist jetzt in Gottes Hand."
Für EU-Energiekommissar Günther Oettinger ist die Lage im AKW Fukushima außer Kontrolle.
Damit löste er an den Märkten weitere Kursverluste aus.

Sie sehen:

1. Die Ethik-Kommission arbeitet schon.

2. Märkte haben kein Gottvertrauen
3. und nein: Kein Aprilscherz !

Samstag, 2. April 2011

Über Banken und andere Stresstests in der FAZ

Köstlich.
Modern Talking in der FAZ.

Ganz grosses Theater.
Über Banken-Stresstest.
Direkt anwendbar auf AKW-Stresstest.




Leseprobe:

 "...
Und alle denken nach. Ganz fest. Ganz scharf. Über neue Regeln. Wie man sie einführt. Wie man sie umgeht. Ein "Katz-und-Maus"-Spiel, so die Kanzlerin. Wer ist die Katze? Wer die Maus? Die Katze ist faul geworden. Ihre Krallen sind nicht mehr scharf. Die Katze hat vergessen, dass sie die Katze ist. Manchmal wäre sie lieber die Maus. Die Maus hat's gut. Wenn die Katze aus dem Haus ist.
..."


Und wenn die Katze nicht mehr mag,
kriegt sie einen Aufsichtsrat

Der Autor wird demnächst wohl auch mit der Knödelkanone der SZ rechnen müssen !

Freitag, 1. April 2011

Wie eine Kernschmelze aussieht

...und warum in Fukushima keine Roboter eingesetzt werden:
Chips sind nicht Rad Hard (Radiation Hardened):


"Strom 3, der ebenfalls aus schwarzer Lava bestand, floss zu anderen Bereichen unterhalb des Reaktors. Das als "Elefantenfuß" bekannte Gebilde besteht aus zwei Tonnen schwarzer Lava,[16] die eine mehrschichtige Struktur, ähnlich Baumrinde, formte. Es wird gesagt, dass er zwei Meter tief in den Beton eingeschmolzen sei. Da das Material gefährlich radioaktiv und hart und fest war, und da ferngesteuerte Systeme wegen der hohen Strahlung, die die Elektronik beeinträchtigte, nicht verwendet werden konnten,[33] wurde mit einer AK-47 darauf geschossen, um Stücke zur Analyse davon abzutrennen.[34][35][36]"
Quelle  gefunden bei Fefe

Prof. Lengfelder: Kernschmelze in 2 Reaktoren bereits eingetreten

Löscharbeiten am japanischen Atomkraftwerk in Fukushima (Bild: picture alliance / dpa) Löscharbeiten am japanischen Atomkraftwerk in Fukushima (Bild: picture alliance / dpa)

"Die Kernschmelze ist nun schon seit Längerem eingetreten"

Strahlenbiologe Lengfelder: Fukushima-Kühlung bringt wenig

Edmund Lengfelder im Gespräch mit Dirk-Oliver Heckmann

Edmund Lengfelder hält die Rettungsversuche für das Kernkraftwerk Fukushima für ein "hilfloses Unterfangen". Man müsse das AKW ähnlich wie in Tschernobyl abdichten - und die Sperrzone auf 50 Kilometer ausweiten.

Die Ethik des BASF-Chefs-Hambrecht

"Vorstandsvorsitzende der BASF SE, Jürgen Hambrecht, will als einziger Industrie-Vertreter in der Ethik-Kommission der Bundesregierung für die Kernkraft werben"

Warum nur ?


Feierliche Erklärung:
Dies ist Satire !

Ehrlich !!!

Was erregt sie, die Tante SZ ?

Mit einem 3. Artikel gegen Priol auf der Kundgebung bringt sich die SZ als Maschinengewehr Knödlwerfer des Konservativismus in Stellung.
BILD Dir eine Meinung !

Priol wird wird untergeschoben:
  • hilflose Hampelei
  • sprachliche Verlotterung
  • Vulgärsatire
  • bunten Hawaiihemden (ha!)
  • ungeölte Wortmaschine
  • Jeder Laie kann diesen Witz
  • Thekenhocker
  • entfesselter Keifer,
  • eine affektierte Heulboje mit eingebautem Politikerhass,
  • komplett witzfrei
  • Abkehr von jeder künstlerischen Bemühung
  • Priol ist kein Provokateur, dazu fehlen ihm Geist und intellektuelle Kühnheit
  • primitive, der Dumpfheit aufs Engste verbundene Darbietung
  • Hobbykeller-Kassandra
  • unzureichend durchbluteter Politclowns

Und die 40.000 in München sind was ?
"affirmative(n) Klatschmaschinen"
"entfesselte(n) Spießbürger"

Manche mögen halt, dass alles so bleibt wie es ist.
Andere nicht.

Der Klute find' den Priol platt,

So what.